Dienstag, 5. Juni 2007

In Socabaya – Stadtteil von Arequipa 19./20. Mai

Gegen 9 Uhr morgens treffen wir (Stefan, Andre, Peter und ich) uns im Zentrum von Arequipa mit einem Dozenten der UAP, der für Tourismus verantwortlich ist. Er, einige Studenten und der Bürgermeister eines Stadtbezirks von Arequipa wollen den Stadtteil Socabaya bekannter machen und organisieren eine „fiesta gastronómica“. Das bedeutet für uns, wir fahren mit nem kleinen Bus und anderen Teilnehmern in diesen Stadtteil auf einen Pferdehof, wo wir aussteigen uns einigen Reitern zusehen, wie sie ihre Pferde mit der „typisch peruanischen“ (ich hatte noch nie etwas davon gehört) Gangart quälten. Ich benutze absichtlich „quälen“, weil diese Gangart absolut unnatürlich aussah und es so wirkte, als würden Pferd und Reiter die ganze Zeit miteinander kämpfen.

Naja, wir sahen uns also dieses Spektakel an und fragten uns, was uns denn noch alles erwarten würde. Irgendwann wurden wir wieder in den Bus geladen und fuhren im Schritttempo durch den Stadtbezirk, immer den Pferden hinterher … es war wie eine Zirkuskolonne, die von den Anwohnern mit regem Interesse bestaunt wurde.

Irgendwo in der Pampa angekommen, durften wir den Reitern beim üben zusehen und Peter und Andre nutzten das Angebot, selber reiten zu dürfen; wegen Reitunkenntnis verzichteten Stefan und ich auf dieses Erlebnis. Nach erneuter Präsentation der Reitkünste wurden wir wieder in den Bus geladen und zum Plaza de Armas von Socabaya gebracht, wo einige Anwohnerinnen für diese Region typische Gerichte gekocht hatten und diese nun präsentierten. Es gab gleich zu Beginn Pisco Sour und ich nahm gleich drei davon, weil ich erstens durstig war und zweitens dachte, wir würden gleich etwas essen. Dem war nicht so. Wir sollten etwa eine Stunde warten, eh es losging. So ein Mist. Boris, unsere peruanischer Begleiter hatte sich jedoch vorgenommen, Peter und mir die ganzen Gerichte zu erklären, so dass wir von einem Tisch zum nächsten wanderten, uns das Essen erklären und zeigen ließen, ab und zu kosten durften und zum Schluss sogar aufgefordert wurden, die Jury zu sein, da der dafür bestimmte Chefkoch nicht kam. Zum Glück kam er dann doch noch, sonst hätten wir etwa 20 Gerichte verkosten müssen und es gab da so einige Sachen, die ich nicht hätte essen wollen. Außerdem war mir nach drei Pisco Sour auf leerem Magen eh etwas flau und ich wollte lieber meine Ruhe haben, schließlich musste ich den Rest der Veranstaltung auch noch ohne Blamage überstehen.

Unser Begleiter widmete sich irgendwann Bekannten und wir konnten uns erstmal in den Schatten zurückziehen, wo ich wieder klar im Kopf wurde. Und irgendwann war das Restaurant, in dem wir essen sollten, dann auch soweit und wir bekamen ein ganz normales Menü, mit dem für hier typischen Essen. Danach ging es dann mit dem Taxi zurück nach Hause, wo wir nach nem Kaffee den Rest des Tages am PC spielend verbrachten.

Der Sonntag war ein normaler freier Tag, wo nicht viel passiert ist, außer dass ich endlich mal wieder einige meiner Familienmitglieder anrief.

Die folgende Woche (21.-25.05) war eher unspektakulär, weil es Routine ist, die darin besteht, dass ich tagsüber im Büro übersetze, ab 16 Uhr Unterricht gebe, dann nach Hause und ab und zu zum TaeBo gehe. Auch das folgende Wochenende war eher normal, weil wir nur einmal kurz zum Terminal Terrestre fuhren, um die Tickets für Montag zu kaufen und dann noch einmal in einem Restaurant Essen waren, was uns aber auch nicht umgehauen hat. Macht nichts, die folgende Woche wird spannender.

Keine Kommentare: