Donnerstag, 30. August 2007

In DAN, OS und VEC

In Dannenberg (DAN) angekommen berichten wir natürlich von unseren Erlebnissen, duschen einmal richtig, waschen Wäsche und werden abends zum Essen eingeladen.
Leider fühlt sich 13 Uhr aufstehen an wie frühs um 6, aber versprochen ist versprochen. Also machen wir uns halb drei nachmittags auf den Weg nach Osnabrück (OS) und besuchen mir noch unbekannte Verwandte vom Peter. Dort werden wir aufs herzlichste willkommen und superoberaffenlecker (gibts noch ne Steigerung?) bekocht. Um drei Uhr morgens sieht unser Gastgeber doch recht müde aus und wir beschließen, ins Bett zu gehen. Am nächsten Morgen kämpfen wir uns um 9 Uhr raus und machen dann aber doch unseren Trip durch die Stadt, denn ich kenne OS noch nicht. Ich genieße übrigens das Wetter (bewölkt, etwas sonnig), denn dabei muss man die Augen nicht ständig zukniepen, weil die Sonne so kräftig blendet. Am Nachmittag gehts gleich weiter, denn die nächsten niedersächsischen Verwandten erwarten uns, und so fahren wir nach Vörden (VEC). Dort werden wir ebenfalls bereits mit Kaffee und Kuchen (aus der hauseigenen Bäckerei ... So krieg ich doch meine in Peru zugelegten Kilos niemals runter!!! *meckernd in ein superleckeres Stück Kuchen beiß*) erwartet und dann endet der Tag mit Austauschen von Erlebnisberichten. Am Folgetag krieg ich eine Stunde in: wie geht es zu in einer privaten Bäckerei, was ich ganz toll finde, und irgendwann machen wir uns auf den Rückweg nach DAN.
Ich will auch gleich die Gelegenheit nutzen:
Vielen Dank an alle, die uns beide empfangen und so lecker beköstigt haben! =)
Dort angekommen bleibe ich nur etwa eine Stunde und fahre dann doch noch weiter nach Aschersleben.

Montag, 27. August 2007

Über Umweg nach New York

So. Da bin ich wieder und gebe unseren Reisebericht zum Besten.
Wir flogen also wider aller Erwartungen pünktlich in Arequipa ab, landeten etwa 90 Minuten später in Lima, saßen unsere Wartezeit ab und bestiegen pünktlich den Flieger nach New York.
Unser Flugzeug in Arequipa, letzter Blick auf die Slums
8 Stunden später riss man uns unsanft aus dem Schlaf und teilte uns mit, dass wir aufgrund der Wetterbedingungen nicht landen dürfen und wir deshalb jetzt nach Washington D.C. fliegen, was mich ein bissel schockierte, da ein verpasstes Flugzeug nicht mit einem verpassten Zug vergleichbar ist, aber eigentlich hatten wir ausreichend Zeit, da unser Anschlussflug erst abends gegen 23 Uhr ging. Bis dahin sollten wir es bis nach New York geschafft haben. Nur unser NY-Besichtigungstag würde leider ausfallen müssen.
Also: Landung in Washington, 60 Minuten lang warten auf Abflug nach NY, dann endlich gings weiter. Das Flugzeug fuhr einen Meter zurück, einen Meter wieder vor und dann teilte man uns mit, dass die Polizei darauf bestünde, dass wir hier in Washington einreisen und nicht erst in NY. Also doch alle raus, Gepäck auch, stundenlanges Warten an der Einreise, dann noch einmal an der Gepäckausgabe und danach jede Stunde die Info, dass man in einer Stunde Information haben würde. Gaaaaanz toll. Dieses Theater ging den ganzen Tag so, dann, irgendwann nach Mitternacht, flogen wir doch noch nach NY und haben unseren Hamburgflieger nur um etwa 90 Minuten verpasst. Nicht mehr allzugut gelaunte Meute, die weiter nach NY will und mittlerweile ungeduldig auf Infos wartet
Aber, da das nicht unser Verschulden war, bekamen wir gleich bei Ankunft in NY ein Hotelzimmer und ein neues Flugticket fürden nächsten Tag von unserer Fluggesellschaft LAN Peru. Chapeaux. Gegen 10 Uhr vormittags ließen wir uns wecken und frühstückten erst einmal. Dann gaben wir für teure 60 Dollar unser Gepäck am Flughafen ab und machten uns unbeschwert (im wahrsten Sinne des Wortes) auf den Weg Richtung Zentrum mit der Subway. Das dauerte etwas, aber wir landeten schließlich an der 5th Avenue und begannen unsere Spaziertour. 5th Avenue, Times Square, Broadway und Central Park. Die Reihenfolge weiß ich nicht mehr ganz genau, aber das macht nichts. Zwischendurch gingen wir, wie vorher in Peru abgemacht, einen richtigen, amerikanischen Burger essen und waren auch begeistert von Größe, Geschmack, Zubereitungszustand (heiß, gut durch und knusprig). Jeder weiß, dass Schokolade gute Laune macht, aber Burger? Irgendwo am Times Square Am Central Park
Danach schlenderten wir noch ne Weile rum, tranken Kaffee in einem der zigtausend Starbucks, die alle 100 m zu finden sind, und begaben uns irgendwann zum Bahnhof, da wir diesmal überiridisch zum Flughafen zurück fahren wollten.
Am Flughafen angekommen holen wir unser Gepäck, checken ein und fliegen los. Der Service von Air Emirates hat in dem letzten halben Jahr nicht an Qualität verloren, das Flugzeug ist zwar voller als beim Hinflug aber wieder nicht komplett besetzt, nur die Sitze scheinen unbequemer. Und dann, mit genau einem Tag Verspätung, landen wir in Hamburg, wo wir schon freudig erwartet und sogleich nach Hause gefahren werden.
Puhhhhh .... geschafft. Sogar ohne Schwierigkeiten mit Gepäck oder so.

Sonntag, 19. August 2007

Immernoch hier ... gesund und munter

Also, wie bereits beim Peter zu lesen ist, geht es uns gut.
Das Erdbeben war etwa 1000 km weit entfernt, bei uns wackelten nur die Waende. Allerdings war es doch das staerkste Beben, das wir mitmachten.

Tja ... auch in der letzten Woche ist so einiges passiert. Am Dienstag war mein letzter Arbeitstag an der Uni, weshalb ich auch nicht mehr so oft online bin. Mittwoch, der Tag des Bebens, war gleichzeitig der 476. Jahrestag der Stadt Arequipa, ein Highlight des Jahres, auf das wir seit Ankunft vorbereitet werden. Wie es war? Naja ... das Spektakel ist ein Umzug durch die Stadt, der den ganzen Tag andauert und dem wir sage und schreibe 30 Minuten Anwesenheit gegoennt haben. Danach hatten wir es gesehen und haben uns auf den Weg zur FIA (Feria Internacional Arequipa - eine Messe) gemacht, was dann letztendlich wesentlich spannender war, als dem Umzug beizuwohnen. Am Abend zuvor waren wir mit unseren Stammtisch-Freunden auf einem Rockkonzert, was auch ganz lustig war.
Am Donnerstag war ich allein zu Hause, weil alle anderen noch arbeiten mussten, aber so ein Tag mit nichts-tun ist auch mal in meinem Sinne. Am Freitag dann, der erste freie Tag von Peter, haben wir mit Vorbereitungen und Einkaeufen verbracht, denn schliesslich sollte abends Peters Abschiedsfeier stattfinden, mit unseren Stammtisch- und sonstigen Freunden sowie Peters Arbeitskollegen. Um 21 Uhr sollte es losgehen, was sich dann auf 22 Uhr hinauszoegerte, weil da erst die Leute kamen. Das machte die Party aber nicht weniger amuesant und wir feierten "nur" bis 4 Uhr morgens, weil die meisten am naechsten Tag fruehzeitig irgendwohin oder arbeiten mussten.
Am Samstag, also gestern, kamen wir 14 Uhr der zweiten Einladung des Vizerektors zum Mittagessen nach. D.h., wir schlugen puenktlich auf und warteten etwa eine Stunde, weil der Gastgeber selber noch auf dem Weg von Lima nach Arequipa war. Dann gab es wieder lecker und viel zu viel sehr gutes Essen und danach begab man sich in die Stube, wo mit einem Teil der Familie gesungen und musiziert wurde, ein Brauch der fuer Peru ganz typisch ist. Der Aufforderung, mal was typisch Deutsches zu singen, sind wir dann nicht nachgekommen, auch nicht, als man uns ausreichend mit Wein und Bier abfuellen wollte. Naja, typisch deutsch eben.
So. Und heute? Eigentlich hatte Peter Eintrittskarten fuer eine Adoboda - sowas wie ein Gulaschfest - aber wir haben zu lange geschlafen, um das noch mitnehmen zu koennen.
Deshalb vertroedeln wir den Tag, gehen spazieren und landen schliesslich in einem Internetcafe, um uns mal bei allen Leuten zu melden bzw. diesen Eintrag zu verfassen.

Tja ... nun noch 5 Mal schlafen und dann gehts heim ... mit einem Abstecher in NY. Juhuuu!

Montag, 6. August 2007

Im Kloster Santa Catalina

Heute beginnt meine letzte Arbeitswoche an der Universidad Alas Peruanas. Juhuuuuuuuuuuuuuu!
Aber auch die vergangenen Tage waren wunderschön.
Letzten Donnerstag waren wir spontan im Kino und haben den Film Sin Reservas (Rezept zum Verlieben) angesehen, der doch noch besser ist, als ich ohnehin erwartet hatte. "Little Miss Sunshine" aus gleichnamigem Film spielte auch mit. Ausserdem habe ich mir ein peruanisches Kochbuch geleistet, so dass ich alle lieben Verwandten mit peruanischem Essen malträtieren kann =)
Und wo wir sowieso dabei sind: Wir habens getan! So sehen sie aus, die gebratenen Kollegen
Wir haben am Samstag Cuy (Meerschwein) gegessen! Und es war ... naja ... schmeckt wie Kaninchen, aber mit viel weniger Fleisch, dafür ist die Haut sehr sehr knusprig und eigentlich das leckerste an dem kleinen Viech. Auf Messer und Gabel wird komplett verzichtet, weil es nichts gibt, was man schneiden kann. Also gibts ne tolle Sauerei und auch gut betuchte, mit Gucci-Imitationen-bebrillte, olle, peruanische high-society Ladies essen Cuy mit den Händen. Leider ist der visuelle Aspekt doch eher unschön, so dass ich auf Wiederholungen auch verzichten kann und lieber wieder Kaninchen esse. Beweisfoto, mein Cuy war schon in Stücke geschnitten
Am Sonntag haben wir dann auch endlich das für Arequipa berühmte Kloster Santa Catalina besucht, eine Sehenswürdigkeit, die man laut Aussagen von Freunden und dem Reiseführer gesehen haben muss. Farbenprächtige Innenhöfe Peter spielt am Nonnenwaschbecken
Wir entschieden, die Tour ohne Führer zu machen, und haben dann drei Stunden im Kloster verbracht. Ich kann mich nicht erinnern, in anderen Klöstern gewesen zu sein, so dass ich kein Vergleich habe, aber es ist gross. Solch eine Küche hatte jede Nonnen in ihrer Zelle Strassen, die nach spanischen Städten benannt sind Sieht doch gut aus, oder? Springbrunnen mit Goldfischen Innenhöfe en bleu
Es ist fast wie eine Kleinstadt in einer Stadt und heute noch leben Nonnen dort, von denen wir jedoch keine zu Gesicht bekamen.
Danach wollten wir eigentlich noch Peters Pullover reparieren lassen, weil der Nähservice hier so günstig ist, aber es war schon zu spät, so dass wir nach Hause fuhren. Und den Rest des Abends mit einer leckeren Peterschen Kochkreation und dem Film Yo, Robot ausklingen liessen.