Donnerstag, 7. Juni 2007

In La Paz - Bolivien

Der Donnerstag, 01.06., begann trotz Weckerklingeln entspannt und das Frühstück, dieses Mal inklusive, war auch in Ordnung. Eigentlich wollten wir das Hotel noch einmal wechseln, entschieden uns dann aber aus Bequemlichkeit doch dagegen und behielten unser Zimmer. Beim Verlassen des Hotels sahen wir, dass wir tatsächlich im Zentrum waren, da nun am hellerlichten Tag die Straßen vor Leuten und Geschäften nur so brummten. Nun wollten wir La Paz sehen. Also machten wir uns mit Stadtplan auf den Weg und schauten uns die wichtigsten Sachen, wie Hauptplatz, Regierungsgebäude, Kolonialbauten, Flaniermeilen, Theater, Museen (von außen), etc. an. Ein Umzug im Kleinformat, den wir am Hauptplatz sahen, als Vorbereitung für das Spektakel am Samstag Vom "Valle de luna" aus gesehen: Riesenstadt La Paz
Auf dem Rundgang kamen wir auch am richtigen Terminal Terrestre an, wo wir dann gleich unsere Rückfahrtickets nach Arequipa kauften. So verbrachten wir diesen Tag in dieser riesigen Stadt, wo es nicht nur sehenswerte Gebäude gibt, sondern auch schöne Märkte und Läden, wo man die buntesten Strickwaren, Schmuck und sonsterlei „typisch bolivianischen“ Kitsch bekommt. Irgendwann verliefen wir uns auf einen Markt für Einheimische, wo ich einer andinen, ollen Frau einen großen, karierten Schal abkaufte, den ich im Zentrum für mehr Geld hätte erstehen müssen. Ich wollte dann auch gerne einen Kaffee trinken, was sich aber als nicht ganz so einfach herausstellte, da es in dem Viertel, wo wir waren, keine Cafes gab und wir erst wieder in der Nähe unseres Hotels ein amerikanisches Cafe fanden, wo wir uns aufwärmen konnten. Abends, draussen war es wieder dolle kalt, setzten wir uns vor den Fernsehr im Gemeinschaftsraum und genossen das Satellitenkabel-Programm, wobei dem Peter immer weniger gut wurde. Ich verordnete ihm ein Abendbrot, bestehend aus nem heißen Cocatee, einer Suppe und nem Sandwich in einem Laden neben dem Hotel. Das war nicht weit weg und das Essen war gut, so gut, dass der Peter wieder gute Laune bekam und auch nicht mehr fror.

Am Freitag wollten wir zuerst einen anderen Teil des Stadtzentrums begehen, entschieden uns aber kurzfristig um und besuchten den Zoo. La Paz erstreckt sich in einem Talkessel und das nicht nur im Kessel selber, sondern auch die umgebenden Steinwände entlang, so dass man man sich einmal auf etwa 4000 Meter oder auf 3100 Meter Höhe befinden kann. Das Zentrum ist oben, der Zoo war unten. Statt ein Taxi für 50 Bs zu nehmen, befolgten wir den Rat unserer Hoteltante an der Rezeption und nahmen einen ollen Bus für 2 Bs pro Nase. Der kutschte uns etwa 30 Minuten lang durch die Stadt bis zum Zoo, den wir dann den ganzen Vormittag lang besichtigten. Auf die Frage an unsere Hotelangestellte, ob es sich denn lohnt, den Zoo zu besuchen, schaute sie uns mitleidig an und meinte, lohnen würde es sich schon, aber sie hätten keine Elefanten und Giraffen, die wir sicherlich sehen wollen würden. Ich verneinte lachend und freute mich, mal nicht das übliche Zooprogramm zu sehen. Also begaben wir uns in die Welt der Riesenenten, Affen, Tapire, Alpakas und Vicunas, Papageien und Kondore, Wüstenhasen mit buschigen Schwänzen, Boas und Gürteltiere, Pumas, Löwen und Leoparden, etc. Mein Lieblingsgehege Drinnen oder draussen? Hmmmm .... *räkel* Dem Kondor ganz nah
Weil die Sonne brannte, waren wir danach auch ziemlich fertig, nahmen den Bus zurück und auf Wunsch eines einzelnen Herren, gingen wir zu „Megaburger“ Mittagessen, was aber reichlich unlecker war und meine Laune von jetzt auf gleich sinken ließ. Alldieweil kalte, halbfertige Burger und Pommes einfach mal nicht schmecken. Naja, danach spazierten wir in den noch unbesichtigten Teil des Stadtzentrums und fanden uns dann nocheinmal in der Straße mit den vielen Einkaufsläden wieder und in der Hexenstraße (Calle de la brujas),
wo olle Frauen die verschiedensten Kräuter, getrocknete Alpakaembrionen und jede Menge Pülverchen oder Aromen verkauften.

Naja, irgendwann wars wieder dunkel, wir gingen ins Hotel, beschlossen, noch einmal den TV mit Kabelanschluss zu genießen, schließlich haben wir Ferien, und gingen nach dem Pizzaessen ins Bett. Schließlich wollten wir morgen um 8:00 Uhr morgens am Terminal Terrestre sein, um wieder nach Arequipa zu fahren.

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