Wir hatten zwar keine Ahnung, ob wir einen Platz in einem Bus bekommen würden, aber wir waren pünktlich am Terminal Terrestre und ergatterten nicht nur zwei Bustickets, sondern auch noch einen Kaffee und drei Brötchen für Peter, weil wir heute auf das Frühstück im Hotel gerne verzichtet haben. kleines Mädchen an der Grenze
Vor unserer Reise berichteten peruanische Freunde von Grenzbeamten, die Touristen nach Dollar absuchen und diese „falschen“ Dollar dann einbehalten. Genauso wie Grenzbeamte, die extra Touristen den „falschen“ Pass abnehmen, um ihn später verkaufen zu können.
Weder in Peru, noch in Bolivien
Nun gut. Nichts dergleichen ist passiert. Wir kamen in Yunguyo, der Grenzkleinstadt an, verließen ordnungsgemäß gestempelt Peru, überquerten zu Fuß die Grenze, betraten gestempelt Bolivien und konnten weiterreisen.
Irgendwann gegen Mittag kamen wir in Cocacabana an, eine kleine Stadt, die man bereits bei der Fahrt von Stadtgrenze bis Busagenturbüro erfasst hat. Ok, eigentlich wollte ich hier übernachten, ließ mich aber von Peter, der nicht noch einen langweiligen Tag durchstehen wollte, doch überzeugen, dass wir heute noch nach
Strassen in Cocacabana
Auf dem Weg zur Kirche trafen wir dann zufällig den 1995 als bester Guide für Peru und Boliven ausgezeichneten Mit-Autor des Reiseführers, den Peter in der Hand hatte und er bekam diesen auch gleich signiert. Dann sahen wir uns die Kirche an, spazierten langsam durch die Straßen der Stadt Richtung Hafen, wo wir dann unser Boot bestiegen. Nach etwa 90 Minuten Fahrt kamen wir endlich an und bestiegen die „Escalera del Inca“, die Treppe des Inka, was ziemlich anstrengend war, denn wir befanden uns schließlich auf etwas über
Dann fuhren wir wieder nach Cocacabana zurück und bestiegen auch gleich den Bus, der uns nach La Paz bringen sollte. Die Agentur versicherte uns, nachdem sie von unserer finanziellen Notlage erfahren hatte, dass es am Terminal Terrestre in La Paz einen Bankautomaten geben würde und sie uns auch bis dorthin fahren und nicht schon am Friedhof abladen würden, wie das alle anderen Agenturen machen.
Nun ja. Es wurde dunkel und noch kälter, als es eh schon war und wir fuhren durch die Nacht (auch wenn es erst 19 Uhr war). Irgendwann mussten wir raus aus dem Bus, über den See mit der Fähre, was uns pro Kopf auch noch einmal 1,50 Bs kostete, so dass unser Gesamtbudget auf sage und schreibe 8 Bs schrumpfte.
Gegen halb elf nachts in La Paz angekommen, bemerkte ich, dass man uns doch am Friedhof ablud und der Fahrer sich weigerte, weiterzufahren. Also nix Geldautomat und wir wußten nicht wohin. Ich befragte aber deutsche Mitreisende und bekam gesagt, in welche Straße ich müßte, um zumindest im Zentrum zu sein. Der Taxifahrer verlangte unsere letzten 8 Bs und etwas zögernd stiegen wir ein, weil der Reiseführer uns vor den bolivianischen Taxis warnte. Letzendlich brachte er uns aber mitten ins Zentrum, hielt genau an einem Geldautomat und gegenüber fanden wir ein Hotel, welches auch in unserem Reisführer empfohlen wurde. Es war 23 Uhr und wir hatten auch keine Lust mehr, durch die Stadt zu irren, die trotz ihrer Größe nachts um elf einfach tot ist. Wir bezogen das Zimmer, welches zwar kein Fenster hatte, dafür aber wärmer war, als das in Puno, und gingen noch schnell einen Tee zum aufwärmen trinken. Danach fielen wir einfach nur ins Bett.
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