Dienstag, 31. Juli 2007

Beim Vizerektor Mittagessen und in der Küche, Teil 2

Wieder ein Wochenende rum, das erste von verbleibenden vieren, jetzt noch drei ... so langsam kann man überlegen, was man alles noch machen "muss", bevor es wieder nach Hause geht.
Naja, am Donnerstag vergangener Woche feierten wir abends die Verabschiedung vom Andre, einem von ehemals 7 deutschen Studenten in Peru ... da warens nur noch 4. Wie die Feiern, die im eigenen Haus stattfinden, war es feucht-fröhlich, so dass ich ziemlich froh war, dass am Folgetag für mich keine Uni auf dem Plan stand. Anlass: Nationalfeiertag am Samstag. Jedoch stand ein Programmpunkt auf dem Plan: Mittagessen beim Vizerektor im Hause, denn man erkannte leider erst jetzt, dass das halbe Jahr der "neuen" Austauschstudenten quasi vorbei ist und man sich so gut wie gar nicht um uns gekümmert hat. Uns kam das gelegen, aber den Peruanern ist wichtig, dass man mit Esseneinladungen und anderen Festivitäten zeigt, wie toll sie sind, damit wir das auch ja in Deutschland verbreiten können. Nun müssen wir Verbleibenden jeden Sch**** mitmachen ... der nächste Termin ist die Besichtigung einer Destille im August ... buahhhh.
Naja, das Essen war dennoch köstlich und viel ... einigen wird jetzt das Wasser im Munde zusammenlaufen:
Das Wochenende an sich war ruhig und dem trödeln gewidmet. Ganz unspektakulär also. Abgesehen vom Samstagabend, wo Peter und ich in den Film "Los Simpsons" gegangen sind. In der Zeit, wo wir in der Schlange für die Tickets standen, wurden die nächsten Vorstellungen ausverkauft, so dass wir zwangsläufig die Zeit zwischen 18:30 Uhr bis 22 Uhr überbrücken mussten. Also bummelten wir durch fast alle Läden des Einkaufszentrums und endeten wiedermal im FoodCourt, wo wir dieses mal KFC ausprobierten und herausfinden mussten, dass der Rohkostsalat dort besser schmeckt als die Hühnchenburger. Macht nichts, denn der Salat war super und gleichzeitig der Anlass, mal selber welchen zu machen. Hab ich noch nie und bisher kannte ich auch die Zubereitung nicht, aber man kann sich ja ausprobieren. Das Ergebnis schmeckte zwar erst am Folgetag gut, aber zumindest weiss ich jetzt, was ich falsch gemacht hab.

Aber nun zum zweiten Teil der Überschrift. Ich war mal wieder mit der Kamera in der Küche.
Coca.
Tja, so sehen sie aus, die berüchtigten Cocablätter. Man kann aus ihnen Tee aufkochen oder sie kauen. Beides eher unspektakulär, weil der Kalk fehlt. Das einzige, was passiert, ist, dass man nach 3 Tassen starkem Tee taube Wangen bekommt. Mehr nicht. Cocatee ist auch kein kulinarisches Highlight, aber ich mag ihn und ausserdem hilft er bei durch Höhenkrankheit bedingten Kopfschmerzen.
Melón Pepino.
Übersetzt: Gurkenmelone, Melonengurke ... keine Ahnung. Sie hat nichts mit Gurken zu tun, ist dafür eine Melone im Kleinformat, die man mal eben essen kann. Die Schale ist hauchdünn, das Fruchtfleisch ist wie das von "normalen" Melonen und variiert zwischen süss-fruchtig und nur süss, je nachdem, wie lange sie im Obstkorb lag. Es ist auch egal, ob man sie schält oder halbiert und auslöffelt, ums Hände beschmieren kommt man nicht drumherum.
Lacón.
Ist eine Wurzel, glaube ich (laut Wikipedia sind es die Vorderläufe vom Schwein, aber das trifft vielleicht nur auf Spanien zu ... ich schau aber nochmal im Laden nach, wie dieses Obst richtig heisst). Sie läd aufgrund von Farbe und Beschaffenheit der Schale nicht zum essen ein, ist dafür umso leckerer, weil man sowas gar nicht erwartet hat. Man schält sie und kann das komplette kernlose Innere essen. Geschmacklich erinnert sie an sehr süsse Möhren, aber mit einem Tick Frucht dazu. Die Konsistenz des Fruchtfleisch ist knackig und ähnelt einem Zwischending von Apfel und Möhre. Was mich wundert ist, dass ich hier nie ein Gericht mit diesem Obst gefunden habe, was vielleicht daran liegt, dass sie nach dem Schälen schon nach kurzer Zeit schwarz anläuft.
Und was es hier auch noch gibt:


In der Uni hat sich für mich auch etwas verändert. Da Andre nun weg ist, haben wir seinen und meinen Deutschkurs zusammengelegt, den ich nun nicht mehr erst um 16 Uhr halte, sondern schon um 9 Uhr morgens, was mich nicht mehr dazu zwingt, bis zum Tagesende auf dem Campus zu bleiben. Ausserdem habe ich die Übersetzung der Diplomarbeit beendet, lasse gerade Korrekturlesen und muss nur noch die 30 Abbildungen ändern. Das dauert länger, als ich zuerst annahm, da ich den Umgang mit Bildbearbeitungsprogrammen schon lange nicht mehr geübt hab. Aber heute lief es schon besser als gestern, so dass ich vorraussichtlich diese Woche damit fertig werde. Dann bleibt noch eine Restwoche, in der ich dann wohl nur noch Deutschunterricht gebe und schon 11 Uhr Feierabend habe. Danach 2 Freiwochen und schon gehts ab nach Hause.
Was mir besonders gute Laune bereitet, ist, dass ich wieder in meine alte WG ziehen kann, ich ne 20h-Hiwi-Jobzusage an der FH habe und ich somit erstens wieder ein Dach über den Kopf habe und zweitens zumindest die Hälfte meiner zukünftigen Lebenshaltungskosten gedeckt sind.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

hi steffi,
hochsommerlich grüßen wir euch ...
deine küchenführung ist übrigens recht neckisch und schaut fröhlich gesund aus ...
lasst es euch gutgehen, ihr zwei
p + i + l aus f