Mittwoch, 11. Juli 2007

Im arequipeñischen Streik

Heute ist wieder einmal Streik in Arequipa. Keine Bange, das hatten wir schon vor 2 oder 3 Wochen und bisher ist auch nichts schlimmes passiert. Es gibt eben nur keine Busse und keine Taxis und wir "Weissen" sollen uns vom Zentrum fernhalten. Einverstanden. Machen wir.
Grund des Streiks sind die gestiegenen Preise. Das Benzin und Grundnahrungsmittel sind ohne Begründung von der "leider" (sagen bereuhende Peruaner) gewählten Regierung erhöht worden (wir kennen das ja auch, nur bei uns wird gemeckert, statt stillgelegt) und das wird hier in Peru nicht einfach so hingenommen. Da der Streik dieses Mal "indefinido" ist, also ohne Endzeitpunkt, kann es sein, dass bis nächste Woche nicht mehr gearbeitet wird. Das entscheidet sich heute noch.

Tja, das letzte Wochenende war recht normal. Am Freitag flog Vati nach Hause und kam auch gut an. Wir waren am selbigen Abend bei der Abschiedsfeier von Andrea, eine unserer Mitbewohnerinnen aus Stendal, eingeladen, die zwar mit weniger Leuten als erwartet gefeiert wurde, aber aufgrund der doch anwesenden Freunde sehr schön war.
Am Samstag zelebrierte Peter "ausschlafen" und abends gingen mal wieder "richtig" Pizza essen, bei Pizza Hut, ein Laden, wo ich sonst nie essen gehe, aber hier doch ganz gerne, weil die wenigstens Pizza einigermassen gut hinbekommen. Danach waren wir noch im Kino: Ahora son 13, also Oceans 13, ansehen. Ein anspruchsloser, aber amüsanter Film.
Am Sonntag bestand ich darauf, das Haus doch mal zu verlassen. Ich wollte Bücher haben. Nach langer Zeit ohne zu lesen, habe ich doch mal das eine mitgebrachte Literaturstück von Julie Zeh gelesen und wieder "Lesefeuer" gefangen. Ergo mussten Bücher her. Zuerst deckten wir uns mit weiteren Filmen "pirata" ein und dann fand ich zum Glück ein paar Kinderbücher auf Spanisch (die lesen sich einfacher ;o)
Abends verwöhnte ich mit Spaghetto Bolognese und wir liessen den Abend mit Filmen ausklingen. Und dann gings wie immer uff Oooobeit.

Wie ich gerade herausgefunden habe: ich wollte das Buch Tod in den Anden kaufen, wusste aber weder spanischen Titel noch Autor, habe auf blauen Dunst Lituma en los andes von Mario Vargas Llosa, einem Arequipeñer, gekauft und genau das erhalten, was ich haben wollte *froi*.

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