Am Montag schlafen wir aus ... mehr oder weniger ... denn dem Peter ging es in der Nacht gar nicht gut und er ist auch reichlich blass um die Nase. Das schlechte Mittagessen in Aguas Calientes hat ihm wohl nicht gut getan und die Nacht durch gequält. Unser erster Weg ist wieder zum Terminal, wo wir dieses Mal Buskarten bekommen: wir beide nach Arequipa, schliesslich müssen wir arbeiten, Vati nach
Da es schon Mittag ist, suchen wir uns ein Essen, das reichlich lecker ist, auch wenn der Peter nur etwas Brühe zu sich nimmt und beschliesst, ins Hostal zurück zu gehen. Nicht schlimm, vielleicht sogar besser so. Vati und ich gehen zum Plaza und geniessen ein bissel die Sonne und sehen plötzlich einen ollen Holzwagon, der ne Rundfahrt durch die Stadt anbietet. Spontan steigen wir ein und machen ne süsse Tour durch die Stadt, die uns sogar nochmal zum Sonnentempel fährt, den wir eigentlich noch besuchen wollten, der uns aber auf eigene Faust nochmal viel Geld gekostet hätte. Wir fahren zwar nur daran vorbei, aber das reicht uns schon, denn letztendlich sind es auch „nur“ Steine, auf denen man rumklettern kann.
Die Fahrt geht weiter zu einem Aussichtpsunkt mit weisser Jesusfigur, vergleichbar mit der in Mexiko Stadt, und dann wieder zurück. Angekommen machen wir beide uns auf den Weg ins Hotel, aber zu Fuss und mit Stopp in einer Cafeteria. Danach finden wir noch zwei Märkte, wo Vati plötzlich nen ich-muss-handeln-Flash bekommt und fleissig shoppen geht. Wir erstehen Alpacapullover, Mitbringsel und Tischdecken.
Zurück im Hotel sacken wir nach einiger Zeit auf der Terrasse unsere Sachen und den Peter ein und fahren zum Terminal. Dort erklärt man uns zuerst, dass die nächsten 3 Tage kein Bus wegen der Blockade fahren wird und wir solange warten müssen. 10 Minuten später hat man den Imperialbus (40 Soles hatten wir bezahlt) gegen einen weniger imperialen Bus (20 Soles-Service haben wir bekommen) ausgetauscht und wir fuhren doch. Nicht die blockierte Strecke, sondern eine alternative Route, die nicht nur 8 h Rückfahrt bedeuten, sondern 12 h. Der Bus ohne Heizung, ich an einem Fensterplatz an dem die Fenster nicht richtig zugingen, wenig Platz, eine etwas busbreite unbetonierte Kies- und Sandpiste durch die Wüste und LKW-Gegenverkehr in Haarnadelkurven. Sehr schön, wa?
Es war eisig kalt und ich war froh, dass ich die Tischdecken mithatte, in denen wir uns dann einwickelten ... aber so richtig half das auch nicht, denn nachts spürte ich meine Füsse nicht mehr. Irgendwann morgens ging die Sonne auf und seitdem verstehe ich, warum so viele Völker die Sonne verehren. Wenn man keinen Strom und nur wenig Möglichkeiten zum Bekleiden hat (so ein Inka hatte auch nur Steinmauern, ein paar Textilien und Felle), friert man gewaltig in den Anden, denn das Klima hier ist sehr rauh. Und wenn dann die Sonne plötzlich hinterm Berg vorkommt, ist das ein tolles Gefühl. Man weiss plötzlich, dass alles wieder gut wird, auch wenn es nicht von jetzt auf gleich warm wird. Aber man weiss es und das gibt Zuversicht.
Gegen 9 Uhr Dienstag morgens kamen wir dann auch endlich in Arequipa an und fuhren nach Hause. Frisch geduscht (mit kaltem Wasser!!!), mit nem Kaffee und frischen Sachen versorgt, gehts auf Arbeit, um nicht allzuviel Fehlstunden zu haben.
Abends bekam ich Nachricht von Vati. Er ist Montag Nacht Richtung
Mal sehen, bisher habe ich keine weiteren Nachrichten.
1 Kommentar:
hi steffi,
sehr spannend dein bericht ....
ihr seid zu beneiden ...
gruss an die crew
petra
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